Priestertum aller Gläubigen
Laienpredigt
„Sie behaupten, ein Christ müsse in die Fußstapfen Christi treten und seinem und seiner Apostel Exempel nachfolgen“ (Nürnberger Stadtrat 1527)
In Zusammenhang mit dem innigen Wunsch der Mennoniten die Nachfolge Christi ernst zu nehmen, wurde und wird das Dienen in Gemeinde und Welt großgeschrieben. Mitunter wurde auch aus dieser Überzeugung eine Gemeinde so gestaltet, dass jegliche Zwangsgewalt ausgeschlossen wurde, ob in der Gemeinde oder in der Welt. So war auch eine kirchliche Hierarchie von Ämtern nicht im Einklang mit der mennonitischen Überzeugung. Zudem war über Jahrzehnte hinweg eine grausame Verfolgung Teil der mennonitischen Entstehungsgeschichte, es gab oft nicht die Möglichkeit die Gemeinden und Versammlungen durch theologisch geschulte Glaubensgeschwister leiten zu lassen. Das ist heutzutage zwar keine Regel mehr, denn es gibt inzwischen in den meisten Mennonitengemeinden akademisch geschulte Theologen. Es steht aber dennoch jeder Person in der Gemeinde frei, wenn er/sie kann und möchte, als Laie im Gottesdienst zu predige